Nach der Coronazeit gab es endlich wieder die Möglichkeit, sich als Dorfgemeinschaft zu treffen. Somit haben die Ebniter Dorfinitiative und die Wirtegemeinschaft anlässlich des schon traditionellen Kirchweihfestes zur Heiligen Maria Magdalena und auch aufgrund der Freude über die Eröffnung der neuen Rappenlochbrücke zu einer „Ebniter Kilbi“ am 23.07.23 eingeladen.
Am Ende des festlichen Gottesdienstes - in einer vollbesetzten Kirche - hat der Pfarrkirchenrat sich bei Kaplan Hans Fink sehr bedankt für sein langjähriges unermüdliches Engagement als Seelsorger und auch für seine immer wieder sehr sinnigen und ermutigenden Worte zu den Evangelientexten.
Anschließend ging das Dorffest bei einem vielfältigen Programm am Dorfplatz über die Bühne. Ein Dorffest zur Begegnung als Dorfgemeinschaft untereinander, mit Freunden, Nachbarn und Gästen. Ein Fest zum „gegenseitigen Brückenbauen“, eben das, was eine Dorfgemeinschaft ausmachen kann.
Der Heimat-Kulturverein bemüht sich aktuell, die Dorfgeschichte als „lebendiges Dorfarchiv“ (als Nachfolge der Museumsstube) wieder zu aktivieren. Anlässlich der Kilbi wurde dann im Beständerhaus (Anbau zur Kirche, früheres Schulhaus), welches derzeit behutsam saniert wird, eine eigene Fotoausstellung zur „Brücken- und Straßengeschichte ins Ebnit“ seit 1920 zusammengestellt und öffentlich präsentiert.
Weiters gab es eine sehr interessante Kirchenführung über Dornbirns höchst gelegene Bergkirche anhand der Siedlungsgeschichte und der Kirchenbauentwicklung - vom Ebniter Kloster (ca. 1351), über die im Mittelalter entstandene, eher mit wenig langer Tradition sich entwickelten Wallfahrtsaktivitäten bis hin zur völligen Zerstörung der Kirche durch einen Brand (1927) und die ganze Wiederaufbaugeschichte des heutigen Gotteshauses - durch den Architekten Alfons Fritz.
Dieses Dorffest war ein wichtiger Impuls für die Dorfgemeinschaft. Der (pastoralen) Gemeinschaftsentwicklung kommt vielleicht mehr denn je in der heutigen gesellschaftlichen Situation, gerade auch in diesem Bergdorf, eine sehr wichtige Bedeutung zu.
Für das Pfarrgemeindeteam und die Dorfinitiative Ebnit:
Michael M. Natter, Ebnit 99 (www.ortderstille.at)